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würde ich gerne einen Thread starten mit eigenen lustigen, kuriosen oder wie auch immer interessanten Erlebnissen rund ums kiten. Ich habe mich schon in oben genannten Thread verewigt, für faule Klicker kopiere ich den trotzdem mal:
Ich habe mir am Anfang bei Pattevugel in Köln ein Board ausgeliehen und bin ohne Anleitung damit auf die Poller Wiesen gegangen. Wie immer herrschte da ein böiger Wind und das Gras stand sehr hoch - es klappte überhaupt nix! Als ich das Board frustriert zurückgebracht habe und ich dem Verkäufer mein Leid klagte, verriet er mir einen "super" Spot etwas außerhalb von Köln. Dort seien Felder mit vielen alsphaltierten Wegen wo der Wind sehr gleichmäßig weht. Er gab mir noch den Tipp, nur den vorderen Fuß in die Schlaufen zu stellen, damit man den hinteren Fuß schnell zur "verfügung" hat, wenn es bremslich wird. Der hintere Fuß steht dann zwischen den Schlaufen und das Ganze sieht dann aus wie die "Goofy-Stellung" beim Snowboarden.
Eine Woche später habe ich mir dann das Boad (Scrub Furnice Creek) noch einmal ausgeliehen und bin zu dem super "Spot"gefahren. Ich habe zwischen zwei Feldern einen asphaltierten Weg ausgesucht, der zum kreuzen gut geeignet war. Die eine Seite war schon geerntet, auf der Anderen standen Kartoffelpflanzen. Der Wind war/ist dort wirklich sehr gleichmäßig. Ich habe Helm und diverse Schoner angezogen und mich das erste mal auf Asphalt gestellt. Ich hatte noch meine ersteb Erfahrungen von der Poller Wiese im Kopf: hohes Gras bremst, besonders beim losfahren. Wow! Das Losfahren hier war ja überhaupt kein Problem. Das ging ja ab wie Butter. Uiii das macht spaß!!! Und man wird ja immer schneller und schneller. Ahhh Hilfe und jetzt kommt noch eine Böe dazu... verdammt so ein Feldweg ist doch verflucht schmal ... und diese "Goofy-Stellung" steigert nicht gerade die Kontrolle über das Board. Nach knapp 50 m kommt es, wie es kommen musste. Ich wurde an den Rand des Weges gedrängt, wo das Gras am Rand einer Vollbremsung gleich kam. Ich machte einen astreinen Köper in den Kartoffelacker und die 6 qm Matte versenkte ich dabei gekonnt in die hochstehenden Kortoffelpflanzen. Die Landung war zum Glück sehr weich und als ich die Orientierung wieder gefunden hatte, musste ich mich über mich selber erstmal schlapp lachen.
Leider ging es dann weniger lustig weiter. Die Matte war komplett in das Feld versenkt und ein Zug an den Leinen brachte gar nichts. Die Matte hatte sich dermaßen in die Kartoffelplfanzen verheddert, dass jemand tief ins Feld (20m) musste um den Drachen da raus zu holen. Da die Pfanzen sehr dicht standen, würde das weiteren Schaden an den Pfanzen bedeuten. Ich hatte zu Glück einen Kumpel dabei, der genauso wie ich, damals ein blutiger Anfänger war und eigentlich eine Runde nach mir fahren wollte. Mein Kumpel ist dann vorsichitg in das Feld gestiegen und ich begann meine Dummheit zu tiefst zu bereuen, als ich im Augenwinckel einen Mann auf einem Fahrrad entdeckte. Ein Mann in praktisch grüner Arbeitskleidung, mit grüner Mütze und grimmigem Blick, so wie man sich einen typischen Bauern nun mal so vorstellt. Mein Kumpel kam nur sehr langsam im Feld voran und der Bauer brauchte noch ein paar Meter zu uns. Oh weia, inflagranti erwischt, schlimmer geht es nicht! Ich malte mir schon im Geiste aus, was der Bauer uns alles antun könnte. Ich alter Esel! Wie konnte ich nur so dumm sein!
Der Bauer erreichte uns schließlich, stieg von seinem Fahrrad und sagte in noch relativ humanem Ton, dass er nicht Einverstanden wäre mit dem was wir hier tun und wir sollten doch sofort verschwinden. Noch bevor wir den Drachen befreien konnte radelte der Bauer wieder weg. Wir packten auf dem schnellsten Weg wieder ein und wurden nie wieder gesehen.
Ich habe eine Menge an diesem peinlichen Tag gelernt:
- Auf Aspahlt wird man verdammt schnell
- Ein Feldweg ist viel zu schmal zum boarden, vor allem für Anfänger
- Nie wieder kiten in der Nähe eines Kartoffelackers oder sonstiegen Gewächsen
- "Goofy-Stellung" ist voll für den A*sch (oder Glaube keinem Verkäufer)
Die Aktion war im Sommer 2004 (also vor einem 3/4 Jahr) und mittlerweile habe ich ein eigenes Board, mehr Matten und bin infizierter ATB-Fahrer. Ich boarde fast ausschließlich in Brühl auf einer Wiese oder wenn ich mal Zeit habe, fahre ich an den Strand von Ouddorp (NL) oder Les Hemmes (FR). Die Wiese in Brühl ist das Beste, was ich hier in der Gegend gefunden habe, nur ein paar Bäume stören manchmal, aber das ist eine andere Geschichte (http://214619.homepagemodules.de/t505748...der_Wiese_.html).